Impressionen

Haus Franziskus, Schornbach

Die Einwohner in den Gemeinden Schornbach, Buhlbronn und Mannshaupten waren bis zum zweiten Weltkrieg fast ausschließlich evangelisch. Dies änderte sich erst, als nach dem Krieg viele Vertriebene hier eine neue Heimat fanden. Katholische Christen aus diesen drei Gemeinden besuchten bis 1946 die Gottesdienste in der Martinskirche in Schorndorf.

Am 15. Juni 1946 konnte erstmals die heilige Messe in der evangelische Kirche von Schornbach mittags um 13.30 Uhr gefeiert werden. Da der Religionsunterricht für die katholischen Kinder aus allen drei Gemeinden in der alten Schule in Schornbach stattfand, mussten sich die Kinder aus Buhlbronn und Mannshaupten damals zu Fuß auf den Weg dahin machen.

Ab dem Jahr 1956 wurden dann nach und nach Messgewänder, Gesangbücher, Leuchter und andere Gegenstände für die katholischen Gottesdienste angeschafft. Die Zahl der Katholiken war im Jahr 1965 auf fast 350 angestiegen. So wurde beschlossen, ein Grundstück für spätere Bauzwecke zu erwerben. Die Katholiken aus den drei Gemeinden wollten auf längere Sicht etwas „Eigenes“ bauen.  Aus diesem Grund kam es am 4. Juli 1965 zur Gründung eines Kirchenbauvereins. Dieser machte es sich zur Aufgabe, durch monatliche Haussammlungen, Basare, Theaterstücke und andere Aktivitäten Geld zur Finanzierung eines Kirchenbaus zu beschaffen. Tatkräftige Unterstützung erhielten die Gemeindemitglieder durch die damaligen Vikare Ephraim Gaus und Gerold Hornung. Im Jahr 1969 wurde außerdem ein Bausparvertrag für diesen Zweck abgeschlossen.

Der diözesane Verwaltungsrat genehmigte 1966 die Übertragung einer Teilkirchenpflege für Schornbach, die sehr lange Zeit bestand. Dadurch konnten die finanziellen Fragen direkt vor Ort geklärt werden. Jedoch bedeutete das Fehlen eigener Räume noch immer eine große Einschränkung der pastoralen Möglichkeiten. Dies war für den 1991 eingesetzten Seelsorgerat in Schornbach Anlass, sich nochmals Gedanken über die Nutzung des inzwischen vorhandenen Grundstücks zu machen. Jede lebendige und dauerhafte Gemeinde- und Jugendarbeit ist letztlich abhängig von einem Ort, der Wärme, Schutz und Heimat vermittelt.

So erfolgte schließlich im Frühjahr 2002 der Spatenstich für das neue Gemeindehaus und am 13. September 2002 wurde Richtfest gefeiert. Da dieses Haus nach dem heiligen Franziskus benannt werden sollte, fand die feierliche Einweihung 2003 an dessen Gedenktag am 4. Oktober statt. Im Haus Franziskus in der Talauenstraße 46 in Schornbach finden seither samstags und sonntags Gottesdienste statt. Im Jugendraum im Untergeschoss treffen sich einmal die Woche die Ministranten. Die Räume werden auch für Seniorennachmittag, Geburtstagsfeiern, von einer Mutter-Kind-Gruppe und für weitere Aktivitäten genutzt.

Der Kapellenraum wurde mit einem Altar und einem Ambo ausgestattet, die beide aus Holz gefertigt wurden und beweglich sind, was verschiedene Konstellationen in den Gottesdiensten ermöglicht. Aus Oberammergau stammen die Jesusfigur am Kreuz sowie die Madonna, dargestellt als Maria Königin mit dem Jesuskind auf dem Arm. Eine Franziskusfigur ergänzt die Ausstattung des Hauses.

 

Wo ? Talauenstr. 46, 73614 Schorndorf

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